Bisher bei SERET:HachovThe Debt / Die Schuld
Mittwoch, 6. März 2013, 19.30 Uhr
ICZ Gemeindezentrum Lavaterstrasse 33, 8002 Zürich, Gemeindesaal
CHF 15.- / Mitglieder, Legi, AHV CHF 10.-
THRILLER / DRAMA
REGIE: ASSAF BERNSTEIN
DARSTELLER: GILA ALMAGOR, NETA GARTY,
ITAY TIRAN, JECHEZKEL LAZAROV, EDGAR SELGE,
ALEXANDER PELEG, ODED TEOMI
Der 1970 geborene Assaf Bernstein hat Dokumentarfilme und Fernsehfeatures realisiert. «Hachov» ist sein erster grösserer Spielfilm. Für die weibliche Hauptrolle konnte Bernstein die grossartige Schauspielerin Gila Almagor gewinnen (im Rahmen von SERET war sie am Serien- und Sitcom-Tag in «Be Tipul» zu sehen). Am Jerusalem Filmfestival 2007 wurde «Hachov» als «Bester Spielfilm» für den Wolgin-Preis nominiert. Letztes Jahr lief der Film in Warschau im Rahmen des Festivals «Jewish Motifs».
Programm
19.00 Ticketverkauf im Foyer
19.30 HACHOV
The Debt / Die Schuld
Israel 2007 / 100 Minuten / ab 16 Jahren
Hebräisch und Deutsch, mit englischen Untertiteln
21.30 Ende
Filmkritik
Die Entführung von Adolf Eichmann 1960 war eine Erfolgsstory. Der KZ-Arzt Josef Mengele aber konnte nie gefasst werden, er starb in Brasilien. Eine Geschichte, die den Regisseur Assaf Bernstein wohl nicht los liess. In seinem Film soll 1964 ein NS-Verbrecher, man nennt ihn den «Chirurgen von Birkenau», von drei jungen und unerfahrenen Mossad-Agenten aus Berlin entführt, nach Israel gebracht und vor Gericht gestellt werden. Die Aktion misslingt, was fortan das Leben der Agenten belastet und sie zu weiteren problematischen Handlungen verleitet. Der Film spielt auf zwei zeitlichen Ebenen, 1964 und ca. 30 Jahre später. Die Rollen der Agenten sind doppelt besetzt.
Der Thriller ist frei erfunden, doch was dem Verbrecher in den Mund gelegt wird, dürfte auf Dokumenten von Zeugen – Opfern wie Tätern – beruhen und ruft Entsetzen und Ratlosigkeit zugleich hervor. Der Zufall will es, dass in den Zürcher Kinos gerade «Hanna Arendt» von Margarethe von Trotta läuft. Die Motive bösen Handelns und Denkens stehen in beiden Werken im Zentrum. Wer sich beide Filme ansieht, wird sich einer beunruhigenden Auseinandersetzung mit dem Bösen nicht entziehen können.