Bisher bei SERET:JÜDISCHE FRAUEN-WELTEN IM FILM
Sonntag, 14. September 2014, 11 – 18.30 Uhr

ICZ Gemeindezentrum, Lavaterstrasse 33, 8002 Zürich
Eintritt frei
JÜDISCHE FRAUENWELTEN IM FILM
IN ANWESENHEIT DER REGISSEURIN RAMA BURSHTEIN
Seret zeigt zum Europäischen Tag der jüdischen Kultur drei Spielfilme. Im Zentrum derselben stehen Frauen, die sich gesellschaftlichen Bedingungen und Zwängen stellen müssen, die ihnen ihr Frau- und Jüdischsein auferlegen; sie tun dies bewusst, mit offenen Augen und nicht immer leichten Herzens. Es sind spannende, sehr unterschiedliche Schicksale in den Filmen «Funny Girl» mit Barbra Streisand und Omar Sharif, «Fill the Void» von Rama Burshtein und «Ida» von Pavel Pawlikowski.
Programm
11.00 FUNNY GIRL
Regie: William Wyler, Darsteller: Barbra Streisand und Omar Sharif
USA 1968, 151 Minuten, ab 6 Jahren
Englisch mit deutschen Untertiteln
Eine junge jüdische Frau, sie gilt als hässlich, will aus dem kleinbürgerlichen Umfeld der Lower East Side um 1900 ausbrechen. Mit eisernem Durchhaltewillen und Talent gelingt es ihr. Sie macht Karriere, wird Mitglied der berühmten Komikertruppe Zigfeld Follies, heiratet dreimal. Ihr Künstlername: Fanny Brice. FUNNY GIRL zeichnet das Leben der berühmten Komikerin nach. Barbra Streisand erhielt für ihre Darstellung der Fanny einen Oscar.
13.45 PAUSE mit Verpflegungsmöglichkeit
14.30 FILL THE VOID
Regie: Rama Burshtein, Darsteller: Hadas Yaron und Yiftach Klein
Israel 2012, 90 Minuten, ab 6 Jahren
Hebräisch mit deutschen Untertiteln
Rama Burshtein lebt in einer ultraorthodoxen Gemeinde in Tel Aviv
und hat die Geschichte ihres Films auch da angesiedelt. Zum Inhalt:
Jochis junge Frau stirbt im Kindbett, er bleibt allein mit seinem Baby
zurück. Seine Schwiegermutter drängt ihre zweite Tochter, Shira
(Hadas Yaron) dazu, Jochi zu heiraten, damit das Enkelkind in der
Nähe bleibt. Shira gerät in einen Zwiespalt, ihr gefällt ein anderer, ihr
bereits versprochener Mann. Hadas Yaron wurde am Filmfestival von
Venedig mit dem Preis für die beste Schauspielerin ausgezeichnet.
16.00 PODIUMSDISKUSSION
Mit Rama Burshtein sprechen Brigitta Rotach und Susi Scheiner;
das Publikum erhält anschliessend Gelegenheit, Fragen zu stellen.
16.45 IDA
Regie: Pavel Pawlikowski
Darsteller: Agata Trzebuchowska, Agata Kulesza
Polen 2013, 80 Minuten, schwarz-weiss, ab 12 Jahren
Polnisch mit deutschen Untertiteln
Die 1960er Jahre in Polen, über den Krieg und die Untaten wird geschwiegen.
Die Novizin Anna steht vor der Entscheidung, ob sie Nonne
werden will. Anlässlich eines Treffens mit ihrer Tante erfährt sie, dass
sie in Wirklichkeit Ida heisst und Jüdin ist. Sie ist jung, sie kennt die
Liebe nicht, und hat plötzlich zwei Identitäten und zwei Religionen.
Der Zuschauer erlebt, wie Ida mit Beharrlichkeit und grosser Sensibilität
ihren Weg sucht.