Bisher bei SERET:YESH!Neues aus der jüdischen Filmwelt

Samstag, 28. März und Sonntag, 29. März 2015

EINE SERET UND EVI & SIGI FEIGEL LOGE PRÄSENTATION

Bild aus dem Film

Arena Cinemas Sihlcity
Kalanderplatz 8, 8045 Zürich
Vorverkauf nur über www.ticketino.com oder
Tel 0900 441 441, Kinokasse 30 Min. vor Filmbeginn
Tickets CHF 18.– / Eröffnungsfilm 20.– / Filmpass 75.–

YESH! – Neun aktuelle Filme aus Deutschland, Frankreich, Israel, Österreich, Schweiz, Tschechien und USA


«Und es ward Licht», heisst es in der Genesis. In Abwandlung des Bibelworts soll indes nicht an den hellen Morgen, sondern an die siebente Kunst, den Film gedacht werden. Mit Yesh! laden wir Sie ein, an einem Filmweekend teilzunehmen, das jüdische Lebenswelten in ihren vielfältigen kulturellen, religiösen und gesellschaftlichen Aspekten sichtbar macht. Es werden Filme gezeigt, die aufklären, unterhalten, zum Nachdenken oder Träumen anregen und in jedem Fall Emotionen wecken. Sie erzählen Geschichten, die Privates ausloten, Politisches thematisieren, Probleme der Gegenwart bewusst machen oder auch die Last der Vergangenheit bezeugen. Dabei brechen sie Grenzen auf, überwinden Konventionen und zeigen verschlungene Identitäten.

Programm Samstag, 28. März 2015

19.45 Uhr, Saal 3
IN THE SHADOW, Kriminal- und Politdrama

Szene aus dem Film

Regie David Ondricek
Tschechien, Slovakei, Polen 2012
106 Min, Tschechisch, Englische Untertitel
mit Ivan Trojan, Sebastian Koch,
Sona Norisová

21.35 Uhr
Ehud Landau im Gespräch mit Zeitzeugen aus der ehemaligen CSSR

Über den Film

Krimi im Stil des Film Noir und tschechischer Oscar-Beitrag 2013. Prag in den 1950er Jahren. Kommissar Hackl wird zu einem Tatort gerufen: Ein Safe in einem Schmuckgeschäft wurde ausgeraubt, die Schuldigen sind schnell gefunden: Mitglieder einer jüdischen Gemeinde, die mit dem Erlös der gestohlenen Wertgegenstände angeblich Israel und seinen «zionistischen Terrorismus» unterstützen wollten. Doch Hackl ist skeptisch, zu viele Ungereimtheiten sieht er, und stutzig macht ihn auch, dass ein deutscher, ehemaliger SS-Offizier hinzugezogen wurde, um den Raub aufzuklären. Auf eigene Faust beginnt der Kommissar weitere Nachforschungen anzustellen und entdeckt ein brisantes Geheimnis.

22.10 Uhr
Eröffnungsansprachen und Erfrischung (offeriert)

22.35 Uhr, Saal 3
KIDON, Thriller

Szene aus dem Film

Regie Emmanuel Naccache
Frankreich, Israel 2014
97 Min, Hebräisch, Französisch, Englisch,
Englische Untertitel
mit Bar Refaeli, Sasson Gabai,
Tomer Sisley

Über den Film

18. Februar 2010: Auf der ganzen Welt werden Fotos veröffentlicht, die vier Agenten des israelischen Geheimdienstes Mossad zeigen sollen, die in Dubai ein Attentat auf das Hamas-Mitglied Mahmoud al-Mabhouh begehen. Doch am meisten ist der Mossad über die Bilder überrascht. Bei dem Quartett auf den Fotos handelt es sich nämlich nicht um israelische Geheimdienstler. Der Mossad beginnt mit Nachforschung nach der Identität der vier Attentäter und macht eine überraschende Entdeckdung. Eine Thriller Komedie der besonderen Art.

22.35 Uhr, Saal 2
POUR UNE FEMME, Drama

Szene aus dem Film

Regie Diane Kurys
Frankreich 2013
110 Min, Französisch, Englische Untertitel
mit Benoît Magimel, Mélanie Thierry,
Nicolas Duvauchelle

Über den Film

Nach dem Tod ihrer Mutter Lena findet Anne eine Foto, das sie zutiefst erschüttert. Es lässt sie an ihrer Herkunft zweifeln und führt sie zu ihrem mysteriösen Onkel Jean, den ihre Eltern nach dem Zweiten Weltkrieg aufgenommen hatten. Durch das Lüften eines Familiengeheimnisses erfährt die junge Frau, dass ihre Mutter eine ausschweifende Liebesaffäre mit Jean hatte. Gleich nach Ende des Krieges zog Lena mit ihrem frisch vermählten Ehemann Michel in das Haus ihrer gerade erst eröffneten Schneiderei in Lyon. Kurz nach der Geburt ihrer Tochter Anne tauchte plötzlich Jean auf, ein alter Bekannter von Michel, von dem er dachte, er sei tot. Jean zog in das gleiche Haus wie Michel und Lena ein und schon bald fühlte Lena sich zu dem mysteriösen Fremden und seiner unbekannten Geschichte hingezogen.

Programm Sonntag, 29. März 2015

11.30 Uhr, Saal 3
DER ANSTäNDIGE, Dokumentarfilm

Szene aus dem Film

Regie Vanessa Lapa
Österreich, Deutschland, Israel 2014
93 Min, Deutsch, Englische Untertitel

13.05 Uhr
Prof. Dr. Jacques Picard, Historiker, im Gespräch mit der Grossnichte von Heinrich Himmler, Katrin Himmler

Über den Film

In «Der Anständige» nähert sich die israelische Filmemacherin Vanessa Lapa dem Leiter der SS, Heinrich Himmler, über dessen sehr umfangreichen schriftlichen Nachlass. Dazu gehören u. a. private Briefe, die im Februar 2014 veröffentlicht wurden sowie weiteres Archivmaterial, darunter historische Bilder. Wie ein Mensch, der sich privat auf ethische Grundsätze verstand, zum «Architekten der Endlösung» werden konnte, zum wesentlichen Organisator des Holocaust, ist die zentrale Fragestellung des Dokumentarfilms. Von der recht gewöhnlichen Privatperson Himmler wird so ein Porträt des widersprüchlichen NSMassenmörders, zu dem auch Originalaufnahmen der «Posener Reden » herangezogen werden. Diese 1943 vor SS-Kadern gehaltenen Reden dokumentieren in eindringlicher Form den Vorsatz des Naziregimes, die Massenmorde an den Juden durchzuführen.

13.55 Uhr, Saal 2
DER LETZTE MENTSCH, Road Movie

Szene aus dem Film

Regie Pierre Henry Salfati
Deutschland, Frankreich, Schweiz, 2014
93 Min, Deutsch, Ungarisch, Jiddisch
mit Mario Adorf, Katharina Derr,
Hannelore Elsner, Margot Gödrös

15.35 Uhr
Susi Scheiner im Gespräch mit dem Kameramann Felix von Muralt

Über den Film

Marcus Schwartz ist KZ-überlebender, der einzige seiner Familie. Sein richtiger Name ist Menachem Teitelbaum, doch nach der Befreiung nahm er einen neuen Namen an, um mit der Verleugnung seiner jüdischen Identität die Erinnerung an die Schrecken der Schoa zu löschen. Er ist schon ein alter Mann als er den dringenden Wunsch verspürt auf einem jüdischen Friedhof beerdigt zu werden. Doch wie soll er, der keine Familie, keine jüdischen Freunde hat, beweisen, dass er Jude ist? Es bleibt ihm nur die Möglichkeit, in seine ungarische Heimatstadt zu fahren und dort nach Beweisen zu suchen. Die junge Deutschtürkin Gül ist berührt von Marcus Geschichte; spontan und etwas unüberlegt bietet sie ihm an, ihn nach Ungarn zu fahren. Während der langen Autoreise lernen Gül und Marcus viel voneinander und sie machen überraschende Erlebnisse; sie finden Sturheit vor, wo Entgegenkommen sein sollte und sie erfahren Herzlichkeit und Offenheit, wo man es nicht unbedingt erwartet.

14.15 Uhr, Saal 3
THE GREEN PRINCE, Dokumentarfilm

Szene aus dem Film

Regie Nadav Schirman
Deutschland, USA, Israel, 2013
92 Min, Englisch, Deutsche Untertitel
mit Mosab Hassan Yousef, Gonen Ben
Yitzhak, Sheikh Hassan Yousef

Über den Film

Mosab Hassan Yousef wächst als Sohn des Hamas-Führungsmitgliedes und -Mitbegründers Scheich Hassan Yousef auf. Die frühe antiisraelische Prägung durch seine Erziehung bewirkt, dass auch Mosab bereit ist, gegen den Staat, den sein Vater bekämpft, in den Krieg zu ziehen. Doch mit 17 Jahren wird er beim Waffenschmuggel erwischt und vom Inlandsgeheimdienst Schin Bet festgenommen. Erst im Gefängnis wird Mosab klar, wie brutal und menschenverachtend die Hamas bei ihren Anschlägen vorgeht; er lässt sich davon überzeugen, die Seiten zu wechseln. Im Auftrag der Geheimpolizei spioniert der junge Mann fortan seine Familie und Ex-Organisation aus, um Selbstmordattentate zu verhindern. Der Dokumentarfilm von Nadav Schirman basiert auf der wahren Geschichte, die Yousef in seinen Memoiren «Sohn der Hamas. Mein Leben als Terrorist» niedergeschrieben hatte, nachdem er 2007 in die USA geflohen war.

16.15 Uhr, Saal 3
THE JEWISH CARDINAL, Doku-Spielfilm

Szene aus dem Film

Regie Ilan Duran Cohen
Frankreich 2012
90 Min, Französisch, Englische Unteritel,
mit Laurent Lucas, Aurélien Recoing,
Audrey Dana

17.50 Uhr
Brigitta Rotach im Gespräch mit Dr. Christan M. Rutishauser SJ,
Provinzial der Schweizer Jesuiten, Dozent

Über den Film

Ein Jude im Vatikan, geht das? Jein, lautet die Antwort dieses spannenden Bio-Pics. Es erzählt das bewegte Leben des Jean-Marie (ursprünglich: Aaron) Lustiger (1926-2007). Im Frankreich des Vichy- Regimes wird der Sohn aschkenasischer Juden von Christen versteckt und konvertiert mit 14 zum Katholizismus. Seine Mutter wird in Auschwitz ermordet. Der Film begleitet den Kettenraucher und Motorradfahrer Lustiger ab 1979, als Johannes Paul II. ihn zum Bischof von Orléans ernennt. Es folgt die Beförderung zum Erzbischof von Paris, 1983 die zum Kardinal. Mit dem polnischen Pontifex in Rom verbindet ihn trotz Differenzen bald eine wunderbare Freundschaft.

16.20 Uhr, Saal 2
MAGIC MEN, Comedy Drama

Szene aus dem Film

Regie Guy Nattiv, Erez Tadmor, Israel 2014
100 Min, Hebräisch, Englische Untertitel,
Producers: Amitan Menelzon and Shemi Shoenfeld, mit Ariane Labed, Makram Khoury, Zohar Shtrauss

Über den Film

Dies ist die Geschichte des 78 jährigen Griechen Avraham und seines Sohnes Yehuda, einem chassidischen Musiker. über die Jahre haben sie sich entfremdet, der Vater ist dem Holocaust entkommen und verachtet die Frömmigkeit seines Sohnes. Auf Druck der Familie lässt Avraham Yehuda nach Griechenland mitreisen, um dort einen alten Magiker aufzusuchen, welcher ihm während des zweiten Weltkrieges das Leben gerettet hat. Die Reise bringt die beiden gegensätzlichen Charakteren an die Orte von Vaters Vergangenheit, sie schliessen neue Bekanntschaften, welche beide herausfordern und schliesslich führt sie zu einer letzten, grossen Konfrontation von Vater und Sohn.

18.35 Uhr, Saal 3
DANCING IN JAFFA, Dokumentarfilm

Szene aus dem Film

Regie Hilla Medalia, USA 2014, 89 Min,
Englisch, Arabisch, Hebräisch, Englische Untertitel, mit Pierre Dulaine, Yvonne Marceau, Alaa Bubali

Über den Film

Erstmals seit seiner Kindheit kehrt der New Yorker Tanzlehrer und Turniertänzer Pierre Dulaine in seine Heimatstadt Jaffa zurück, um sich hier den Traum einer Tanzschule für israelisch-palästinensische und israelisch-jüdische Kinder zu erfüllen. Mittels Gesellschaftstanz sollen die Kinder, die jahrzehntelang nebeneinander, aber nie miteinander lebten, lernen, was Respekt, Gemeinschaft, Spaß und Vertrauen bedeuten. Pierre Dulaine versucht mittels Tanz die politische und kulturelle Kluft in der israelischen Stadt Jaffa zu überbrücken. Unterstützung bekommt er dabei von seiner ehemaligen Tanzpartnerin Yvonne Marceau. Neben diesen beiden Tanz-Koryphäen stehen die drei Kinder Noor, Alaa und Lois sowie die Lehrerin Rachel Gueta im Mittelpunkt des Dokumentarfilms. Sie kommen aus unterschiedlichen Familienverhältnissen und sollen mithilfe des Tanz-Projektes zusammengeführt werden, denn Völkerverständigung kennt keine Grenzen, besonders nicht in der Kunst.

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